Die grönländische Zeitung Sermitsiaq hat Janina Zerbe über die neue "Schule auf der Steppe" interviewt, die in Nuuk gebaut wird. Lesen Sie Auszüge aus dem Artikel, in dem die architektonischen Besonderheiten einer modernen, an das arktische Klima und die grönländische Kultur angepassten Schule hervorgehoben werden.
Große Schule, aufgeteilt in kleinere Einheiten
Die neue Schule in Nuuk bietet Platz für 1200 Schulkinder und 120 Vorschul- und Kindergartenkinder, aber da die Schule auf sieben kleinere Gebäude verteilt ist, werden sich auch die Kleinsten sicher fühlen.
"Die kleinen Häuser, die zusammen eine Art Dorf bilden, sind von den Bergen und der umliegenden felsigen Landschaft inspiriert, was sich besonders in den Dachgeometrien zeigt", erklärt Janina Zerbe gegenüber Trine Juncher Jørgensen von Sermitsiaq.
"Die Gestaltung der Dächer hat auch eine praktische Funktion, denn die Neigung der Dachflächen sorgt dafür, dass der Schnee von den Fenstern weggeleitet wird und der Wind abfließen kann."
Eine Schule ohne Rückseite
Die Aufteilung in kleinere Einheiten bedeutet auch, dass es Außenbereiche gibt, die von verschiedenen Ecken der Welt geschützt sind - wichtig in einem arktischen Klima. Auch die Oberlichter sind so angeordnet, dass das Tageslicht zu jeder Jahreszeit optimal genutzt wird.
"Das Licht aus dem Oberlicht wird über die schrägen Decken im Inneren gefiltert, wodurch eine ganz besondere Lichtqualität entsteht", erklärt Janina Zerbe.
Einzigartige Fassade mit lokaler Inspiration
Die grönländische Fauna und Flora wird die Fassade schmücken, wobei jedes Haus seine eigene Farbe und sein eigenes Motiv hat. In Grönland wird Farbe mit der Anwesenheit von Menschen in Verbindung gebracht, und die Verwendung von Farbe ist daher Teil der traditionellen Baupraxis. In der Schule werden Farben für Tiere verwendet, die sowohl die Identität jedes Baukörpers und damit der Klassenstufe angeben, als auch den Kindern etwas über die einheimischen Tiere und Pflanzen vermitteln.
"Die Tiermotive wurden so bearbeitet, dass sie Geschichten über die Lebensweise der Tiere erzählen (...) Die hohlen Muster in den Blechen werden im Winter wunderschöne Eiskristallmuster erzeugen, so dass sich die Tiermotive mit den Jahreszeiten verändern werden", sagt Janina Zerbe.
Spielen und Lernen
"...das Gebäude muss zum Spielen und zur Bewegung einladen. Deshalb hat die große Treppe auch eine Rutsche, und auf dem Boden gibt es Abdrücke, die Lust auf Bewegung machen."
Gleichzeitig gibt es in der gesamten Schule Sitzbereiche und integrierte Sitzmöbel, die es leicht machen, sich zu versenken und den Unterricht nach unterschiedlichen Bedürfnissen und neuen pädagogischen Methoden zu gestalten.
"Die ganze Schule ist so konzipiert, dass sie flexibel ist und an neue Funktionen angepasst werden kann", erklärt Janina Zerbe im Interview.
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