Module aus Reststoffen der Zuckerrohrindustrie in Peru könnten die Verwendung regenerativer Baumaterialien und modularer Baumodule beschleunigen, um sowohl soziale als auch ökologische Nachhaltigkeit zu fördern. Dies sind einige der Ideen, die hinter einem interdisziplinären Innovationsprojekt stehen, das auf dem UIA-Architekturkongress in Kopenhagen viel Aufmerksamkeit erregte.
"Die Bauindustrie ist für fast 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, daher müssen wir unbedingt nachhaltigere Baumaterialien und Konzepte entwickeln.
In Ländern mit hohem Zuckerrohranbau stellt die offene Verbrennung des Restmülls zudem ein großes Gesundheitsrisiko für die lokale Bevölkerung dar. Dieses Projekt hat daher ein großes Potenzial in Bezug auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit, und ich freue mich sehr über die positive Resonanz und die vielen guten Ideen und Kontakte, die wir bei UIA."
- Cameline BolbroeVerantwortlich für Innovation und Nachhaltigkeit bei KHR Architecture, die das Projekt leiten.
Drei Bereiche der Innovation
Das Projekt "Modular Architecture & Non Woven Fibre Technologies" kombiniert modulare Architektur, neue Materialtechnologien und digitale Fertigung und präsentiert die erste Version eines modularen Bausystems für temporäre Strukturen.
Ziel des Projekts ist die Konkretisierung der Möglichkeiten und die Entwicklung des Marktes für Materialumwandlungstechnologien und modulare Bauweise, unterstützt durch digitale Fertigungstechnologien wie CNC. Die Kombination dieser drei Innovationsbereiche birgt ein besonderes Potenzial für eine für beide Seiten vorteilhafte Entwicklung.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Das Entwicklungsprojekt mit dem Arbeitstitel "Modular Architecture and Nonwoven Fibre Technologies" ist eine Zusammenarbeit von derzeit sieben Unternehmen und Institutionen Advance Nonwoven (DK), Trifolium (DK), Copenhagen Business School (DK), FORCE Technology (DK), Lilaw Juridisk Konsulentfirma (DK) und A. Münter Cia EIRL (Peru) und KHR Architecture (DK).
Nachfrage nach nachhaltigen Baumaterialien
Im Bausektor besteht eine steigende Nachfrage nach nachhaltigen Baumaterialien. In diesem Zusammenhang bieten Materialumwandlungstechnologien die Möglichkeit, die enormen globalen Materialressourcen zu nutzen, die bisher als Rest- und Abfallprodukte eingestuft wurden. Neue Materialien für den Bausektor sind jedoch häufig zunächst teurer als herkömmliche Materialien und erfordern eine umfangreiche Zertifizierung.
Kostensenkung muss den Weg ebnen
Um diese Art von neuem Material wettbewerbsfähig zu machen, arbeitet das Projekt strategisch daran, die Kosten eines gesamten Bauprojekts durch den Einsatz modularer Konstruktionsprinzipien und digitaler Fertigungstechnologien zu senken: Modulare Konstruktionsprinzipien ermöglichen einen effizienten und schnellen Bauprozess. Digitale Fertigungstechnologien haben das Potenzial, die Produktion von Bauelementen zu automatisieren und eine hohe Qualität zu gewährleisten, während gleichzeitig die Kosten im Vergleich zur konventionellen Bauweise niedrig gehalten werden. Die Kostenreduzierung in diesen beiden Phasen kann daher dazu beitragen, den Weg für die Verwendung nachhaltiger Materialien zu ebnen.
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